Über die Griechische Filmwoche
Text & Recherche: Konstantinos Mitsis
Großes Kino und große Geschichten im Fokus
Die Griechische Filmwoche München verwandelt jedes Jahr im November München in einen lebendigen Treffpunkt zeitgenössischen griechischen Kinos. Auch im November 2026 zeigt das Festival im Gasteig HP8 ein vielseitiges Programm aus Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen – ein Blick auf die kreative Kraft einer lebendigen Filmszene, die weit über das griechische Festland hinaus wirkt.
Seit ihrer ersten Ausgabe im Jahr 1987 gehört die Reihe zu den traditionsreichsten Filmfestivals der Stadt und ist fest im kulturellen Kalender Münchens verankert.
Im Fokus steht nicht das gewohnte Bild vom sonnigen Griechenland, sondern ein Land voller Kontraste, voller Emotionen und Geschichten, die direkt ins Herz treffen. Viele der Filme erforschen soziale Brüche, persönliche Schicksale und politische Umbrüche – oft mit einer kraftvollen Mischung aus Wärme, Wut, Humor und poetischer Bildsprache.
Zehn Tage lang erwartet das Publikum tägliche Vorführungen, zahlreiche Münchner Premieren und Werke junger Regisseur:innen, die international Aufmerksamkeit erlangen. Alle Filme werden in Originalfassung mit Untertiteln gezeigt – für ein authentisches Eintauchen in Sprache und Atmosphäre.
Die Griechische Filmwoche ist mehr als Kino: Sie ist Begegnung. Das Publikum ist bewusst bunt und neugierig. Zwischen den Vorstellungen entstehen Gespräche über Figuren, Themen und filmische Handschriften – im Foyer, beim Gang ins Kino oder auf dem Heimweg. So schafft das Festival einen Raum, in dem Kultur Grenzen überwindet und neue Perspektiven entstehen.
Der Verein Cinephile München e. V. veranstaltet seit 2018 die Griechische Filmwoche und organisiert mit Leidenschaft Filmveranstaltungen, Festivals und Begegnungen.
Die Geschichte der Griechischen Filmwoche München
Die Anfänge: Eine neue Filmkultur entsteht (1982–1984)
Die Wurzeln der Griechischen Filmwoche München reichen in die frühen 1980er Jahre. 1982 entstand aus der Filmgruppe Skepsou – Denk nach das Griechische Filmforum München e.V.. Die Gruppe war damals etwas völlig Neues: junge Menschen griechischer Herkunft der zweiten Generation arbeiteten gemeinsam mit deutschen Gleichaltrigen an einer eigenen kulturellen Identität – und drehten sogar Kurzfilme.
In einer Zeit, in der viele in München lebende Griechen hauptsächlich schlechte Videokopien konsumierten und kaum Zugang zu anspruchsvoller Filmkunst hatten, setzte sich das Filmforum ein ambitioniertes Ziel: dem Publikum die wichtigsten Werke des modernen griechischen Films zu erschließen – und so ein verzerrtes Griechenlandbild zu korrigieren.
Diese Aufbruchstimmung fiel zusammen mit einer kulturellen Blüte in Griechenland selbst: Mit dem politischen Wandel ab 1981 wurden Kunst und Film neu gefördert, das Griechische Filmzentrum gegründet und der Autorenfilm bekam einen institutionellen Rahmen. Dadurch entstanden jährlich zahlreiche ambitionierte Produktionen, die nun ihren Weg nach München fanden.
Theo Angelopoulos und Costas Gianacacos
Eine Bühne für den neuen griechischen Film (ab 1984)
1984 präsentierte das Filmforum zum ersten Mal eine Griechische Filmwoche – mit dem Ziel, realitätsnahe, künstlerisch anspruchsvolle Filme zu zeigen. Fernab patriotischer Klischees standen Werke im Mittelpunkt, die sich mit gesellschaftlichen Bruchlinien, Geschichte, sozialem Wandel und persönlicher Erfahrung beschäftigten.
Regisseure wie Theo Angelopoulos, Pantelis Voulgaris, Nikos Perakis und Tonia Marketaki prägten diese neue Ära des griechischen Films und wurden in München zu vertrauten Namen.
Der Verein fand schnell Anschluss an die Münchner Filmszene: Das Griechische Filmforum wurde Mitglied der Filmstadt München, dem damaligen Zusammenschluss lokaler Filmkulturinitiativen – und war der erste nicht-deutsche Verein im Netzwerk. Gemeinsam entstanden Projekte wie die Mittelmeer-Filmtage oder Kooperationen mit dem SinemaTürk Filmzentrum.
Amalia Antoniadou, Costas Gianacacos, Argyris Sfountouris, Stephan Haupt, Magda Schmid (von links nach rechts)
Ein Festival wächst – und die Kultur gleich mit (1990er Jahre)
Mit dem wachsenden Erfolg der Filmwoche entwickelte sich das Festival zu einem Treffpunkt für zeitgenössische griechische Kultur in Deutschland. Neben Filmvorführungen wurden bald auch Konzerte, Lesungen und Gespräche organisiert.
Große Namen der griechischen Literatur – darunter Petros Markaris, Dido Sotiriou, Katerina Angelaki-Rooke, Michalis Ganas, Titos Patrikios und Asteris Koutoulas – waren in München zu Gast.
Auch das griechische Konsulat öffnete sich zunehmend kulturellen Projekten, wodurch sich die Vernetzung mit Produzenten, Verleihern und Institutionen wie der Griechischen Kinemathek oder dem Griechischen Filmzentrum weiter intensivierte. Diese Verbindungen wirken bis heute fort und ermöglichen jedes Jahr aktuelle Filmauswahl direkt aus Griechenland.
Amalia Antoniadou Anfang der 2000er Jahre
Costas Giannacacos Anfang der 2000er Jahre bei einer Eröffnung der Griechischen Filmwoche München.
Magda Schmid bei der Griechischen Filmwoche im Jahr 2012
Die Griechische Filmwoche wird 20 Jahre alt
Seit zwei Jahrzehnten ist die Griechische Filmwoche ein fester Bestandteil der Münchner Kulturlandschaft. Was einst als kleines Treffen filmbegeisterter Griechenlandfreundinnen und -freunde begann, hat sich zu einer kontinuierlichen Plattform für zeitgenössisches griechisches Kino entwickelt. Mit ihrer 20. Ausgabe feiert die Filmwoche nun ein Jubiläum, das von Leidenschaft, Beharrlichkeit und der tief verwurzelten Überzeugung getragen wird, dass Filmkunst Grenzen überwinden kann.
Zum Auftakt des Jubiläumsjahres präsentiert das Festival ein Werk, das symbolisch für viele der Themen steht, die das griechische Kino seit Jahrzehnten prägen: „Brides“ („Bräute“, GR 2004) von Pantelis Voulgaris. Der international anerkannte Regisseur, der zur Eröffnung persönlich anwesend ist, erzählt darin die Geschichte der jungen Niki, gespielt von Victoria Charalambidou. Im Jahr 1922 tritt Niki eine Reise an, die das Leben von 700 sogenannten „Mail Order Brides“ veränderte: Auf dem Schiff King Alexander verlassen sie Griechenland, um in New York Männer zu heiraten, die sie nie zuvor gesehen haben.
Voulgaris nutzt dieses historische Kapitel, um ein eindringliches Bild eines Landes im Umbruch zu zeichnen – eines Griechenlands, das von Armut, gesellschaftlichen Zwängen und patriarchalischen Strukturen geprägt war. Mit großer Sensibilität legt er die emotionalen und sozialen Spannungen jener Zeit offen und schafft damit einen Eröffnungsfilm, der das 20-jährige Bestehen der Griechischen Filmwoche würdevoll markiert.
Die Filmwoche selbst hat in diesen zwanzig Jahren immer wieder gezeigt, wie vielfältig, mutig und überraschend das griechische Kino sein kann. Sie bringt Filmemacherinnen und Filmemacher nach München, eröffnet Gespräche über Geschichte, Gesellschaft und Identität und ermöglicht Begegnungen, die weit über das Kino hinausreichen.
Mit ihrem Jubiläum blickt die Griechische Filmwoche nicht nur zurück, sondern setzt zugleich ein Zeichen für die Zukunft: für die kontinuierliche Sichtbarkeit des griechischen Films, für den kulturellen Dialog und für die Kraft des Erzählens, das Menschen verbindet – seit nunmehr 20 Jahren.
Seit Anfang an dabei! Costas Gianacacos freut sich über die über 20 Jahre der Griechischen Filmwoche in München
Seit 2017: Eine neue Ära
Ende der 2010er-Jahre begann eine neue Ära für das Festival. 2017 markiert dabei einen entscheidenden Wendepunkt: Mit der Gründung der ehrenamtlichen Gruppe Cinephil – Freunde des griechischen Films trat ein neues, engagiertes Team auf den Plan, das zunächst gemeinsam mit dem Griechischen Filmforum an der organisatorischen Neuausrichtung der Griechischen Filmwoche arbeitete.
In den folgenden Jahren verdichtete sich dieser Übergang zunehmend. Bereits ab 2018 übernahm Cinephil die vollständige Realisierung des Festivals und prägte die Veranstaltung mit einer eigenen inhaltlichen Handschrift, neuen Impulsen und dem Ziel, die Sichtbarkeit der Griechischen Filmwoche in der Münchner Kulturlandschaft weiter auszubauen. Spätestens 2019/2020 wurde dieser Neustart institutionell gefestigt, als der neu gegründete Verein Cinephile München e. V. offiziell die Verantwortung für die Griechische Filmwoche übernahm und damit den organisatorischen wie programmatischen Rahmen für die Weiterentwicklung des traditionsreichen Festivals schuf.
Das Griechische Filmforum e.V. unterstützte den Übergang und das Team dabei, neue Wege zu gehen, ohne die Wurzeln der Griechischen Filmwoche aus den Augen zu verlieren. So entstand Schritt für Schritt mit den Jahren eine erfolgreiche Filmwoche, die Tradition und Erneuerung miteinander verband.
Sakis Vergos, Mark Gunelas, Magda Schmid, Vassilis Koukalanis, Maria Katemliadou, Alkistis Kafetzi, Konstantinos Mitsis und Chryssi Tsiaoussi (von links nach rechts)
Über 3000 Besucherinnen und Besucher im Jahr 2019
2019 wurde für die Griechische Filmwoche München zu einem Jahr, das in Erinnerung bleiben sollte. Die 33. Ausgabe entwickelte sich zu einem regelrechten Publikumsereignis: Über dreitausend Zuschauerinnen und Zuschauer strömten in die Kinos – so viele wie nie zuvor. Das Programm umfasste mehr als zwanzig aktuelle Produktionen aus Griechenland und Zypern, darunter Deutschlandpremieren wie The Waiter, Holy Boom, Her Job, Scopophilia und In This Land Nobody Knew How to Cry. Die Filme zeichneten ein vielschichtiges Bild eines Landes zwischen Krise, Erneuerung und kreativer Energie und spiegelten die enorme Spannbreite des zeitgenössischen griechischen Kinos wider.
Begleitet wurde das Filmprogramm von einem besonderen kulturellen Rahmen, der das Festival zu einem Treffpunkt weit über das reine Kinoerlebnis hinaus machte. Am 18. November verwandelte eine Ausstellung im PIXEL – Raum für Medien, Kultur und Partizipation – den Platz in ein Forum künstlerischer Begegnung. Mit fotografischen und multimedialen Arbeiten wurden Bezüge zwischen griechischem Kino, Stadtleben und Diaspora sichtbar gemacht. Im Anschluss fand im PIXEL ein Konzert statt, das Besucherinnen und Besucher, Filmschaffende und Freundeskreis in einer warmen, intensiven Atmosphäre zusammenbrachte – ein Abend, der gefeiert, getanzt und gleichzeitig Abschied genommen wurde.
Über 3000 Besucherinnen und Besucher auf der Griechischen Filmwoche in München. Dieser Besucherrekord ist seitdem nicht geknackt worden.
Die Griechische Filmwoche München … deutschlandweit
Im Jahr 2020 stand die Griechische Filmwoche München vor einer ihrer größten Herausforderungen: Die Corona-Pandemie legte das kulturelle Leben lahm, Kinos blieben geschlossen, Begegnungen waren unmöglich. Zum ersten Mal seit ihrer Gründung konnte das Festival nicht physisch stattfinden. Doch anstatt eine Pause einzulegen, entschied sich das Team für einen mutigen Schritt. Unter dem Titel „Griechische Filmwoche @ HOME“ entstand eine vollständig digitale Ausgabe, die das Festival in die Wohnzimmer des Publikums brachte.
Vom 11. bis 22. November 2020 präsentierte die Filmwoche ein kuratiertes Online-Programm aus aktuellen griechischen Spiel- und Dokumentarfilmen sowie Kurzfilmblöcken, die über eine digitale Plattform deutschlandweit abrufbar waren. Damit öffnete sich das Festival erstmals einem Publikum über München hinaus. Zu den gezeigten Filmen zählten unter anderem Werke wie „The Mountain Tears“, „Persephone“ sowie weitere Beiträge junger wie etablierter Regisseur:innen, die sonst ausschließlich im Kino zu sehen gewesen wären.
Die digitale Ausgabe erwies sich nicht nur als kreative Antwort auf die Pandemie, sondern auch als Beweis für die besondere Widerstandskraft des Festivals. Sie zeigte, dass die Griechische Filmwoche – selbst in Zeiten geschlossener Säle – ihren Kern bewahren kann: Menschen für griechisches Kino zu begeistern, neue Stimmen sichtbar zu machen und kulturelle Verbindungen über Grenzen hinweg zu stärken.
Maria Katemliadou, Konstantinos Mitsis, Katerina Fifa, Anna Chanou, Alexandros Sianos, Irini Bassiou, Katerina Papathanasiou, Christos Karagiannis und Dimokritos Tselikas bei einem Gespräch zur Digitalen Ausgabe der Griechischen Filmwoche (von rechts nach links und oben nach unten)
Rückkehr ins Kino … mit einer wichtigen Änderung
Ab 2021 trat die Griechische Filmwoche München in eine Phase der Konsolidierung und Erneuerung ein. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen kehrte das Festival im November 2021 mit seiner 35. Ausgabe eindrucksvoll in den Präsenzbetrieb zurück. Mit einem vielfältigen Programm aus aktuellen Produktionen und filmhistorischen Klassikern feierte die Filmwoche gleich zwei Jubiläen: 100 Jahre griechisches Kino und 200 Jahre griechische Unabhängigkeit. Zum ersten Mal wechselt die Filmreihe mit ihren Veranstaltungen ins neue Gasteig HP8. Zeitgleich eröffnet die Filmwoche nun nicht mehr im Carl-Orff-Saal, sondern im Rio Filmpalast. Das Fest im Jahr 2021 macht deutlich, wie sehr das Festival in der Münchner Kulturlandschaft verankert ist und wie erfolgreich es seine Rolle als Brücke zwischen griechischer Filmkultur und deutschem Publikum fortführt.
Maria Katemliadou, Regisseurin und Journalistin Angélique Kourounis, Thomas Iacobi und Konstatninos Mitsis beim Filmgespräch (von links nach rechts)
Eigenes Logo für die Griechische Filmwoche in München
2022 schlug die Griechische Filmwoche München ein neues Kapitel auf: Erstmals trat sie mit einem eigenen Logo auf und unterstrich damit ihren Schritt in eine professionellere Sichtbarkeit. Vom 18. bis 27. November zeigte das Festival im Rio Filmpalast und im Gasteig HP8 ein kraftvolles Programm, das Mut, Vielfalt und Freiheit ins Zentrum stellte. Eröffnet wurde die Ausgabe mit Grigoris Karantinakis’ Smyrna, begleitet von prägnanten aktuellen Werken wie Broadway, 18, Pack of Sheep, Holy Emy und The City and the City. Trotz kleiner Programmänderungen präsentierte sich die Filmwoche 2022 als selbstbewusstes, erneuertes Festival, das seine Rolle als wichtigstes Schaufenster für griechisches Kino in Deutschland weiter festigte.
Ein Teil des ehrenamtlichen Teams der 36. Griechischen Filmwoche in München zeigt das neue Logo
Film-Festival mit Herz und Haltung
2023 zeigte sich die Griechische Filmwoche München vitaler denn je. Vom 18. bis 26. November präsentierte das Festival seine 37. Ausgabe und weitete seine Präsenz in der Stadt deutlich aus: Eröffnet im Rio Filmpalast, setzte sich das Programm im Gasteig HP8 fort und fand seinen Abschluss im Neuen Rottmann – ergänzt durch eine zusätzliche Vorstellung im Dezember. Diese räumliche Vielfalt spiegelte den Anspruch wider, dem griechischen Kino in München eine noch größere Bühne zu geben. Eröffnet wurde die Filmwoche mit Inside von Vasilis Katsoupis, einem international produzierten Werk, das die künstlerische Offenheit der aktuellen griechischen Filmszene beispielhaft verkörperte.
Begleitet wurde die Ausgabe von einem starken Line-up zeitgenössischer Filme, darunter Black Stone von Spyros Iakovidis, Kristos – The Last Child von Giulia Amati sowie mehrere Dokumentar- und Kurzfilme, die gesellschaftliche Themen Griechenlands mit neuen Blickwinkeln beleuchteten. Wie schon in den Vorjahren lag der Fokus auf Vielfalt: Das Programm bot Deutschland- und Münchenpremieren, zeigte die stilistische Bandbreite des modernen griechischen Kinos und richtete sich mit Sondervorstellungen auch an jüngere Zielgruppen.
Athina Birda, Despina Mavromati, Maria Katemliadou, Irini Kaprinioti, Joanna Pergjini, Nefeli Mina, Alexandros Sianos, Katerina Papathanasiou, Elena Dafnoudi, Katerina Fifa und Konstantinos Mitsis (von links nach rechts)
Mehr Räume, mehr Kultur, mehr Film
2024 öffnete die Griechische Filmwoche München ein weiteres bedeutendes Kapitel ihrer Entwicklung. Erstmals war das Festival mit Teilen seines Programms im traditionsreichen Theatiner Filmkunst zu Gast und stärkte damit seine Präsenz im Herzen der Stadt. Zugleich entstand eine neue Kooperation mit den Münchner Kammerspielen, die das Festival kulturell noch breiter aufstellte. Ergänzt wurde die Ausgabe durch die Ausstellung „10+1 Museen Griechenland“, die weibliche Perspektiven aus der griechischen Museums- und Kunstlandschaft in den Mittelpunkt rückte.
Für zusätzliche Strahlkraft sorgten ein Konzert der Münchner Indie-Pop-Band vanGoy sowie eine lebendige Eröffnungsparty, die den Auftakt des Festivals feierten. 2024 war insgesamt ein Jahr des Aufbruchs: Das Team positionierte sich neu, experimentierte mit Formaten und bereitete sich sichtbar auf die kommende 40. Ausgabe vor – ein Jubiläum, das die Griechische Filmwoche in eine neue Phase ihrer Geschichte führen wird.
Ein Teil des ehrenamtlichen Teams der 39. Griechischen Filmwoche in München auf der Bühne der großen Eröffnung im Rio Filmpalast
Die Filmwoche stellt die Weichen neu
Im Jahr 2025 vollzog die Filmwoche einen weitreichenden Schritt in die Zukunft. Nach Jahren der Kontinuität und Verlässlichkeit verzichtete der langjährige Vorstand (Konstantinos Mitsis, Katerina Papathanasiou und Alexandros Sianos) von Cinephile München e. V. auf eine erneute Kandidatur – ein klares Zeichen dafür, dass ein neues Team die kommenden Jahre gestalten und die 40. Ausgabe des Festivals vorbereiten soll.
Zugleich blieb das scheidende Gremium größtenteils im Umfeld aktiv, um den Übergang sanft und ohne Brüche zu gestalten. Bewährte Partner blieben an Bord: Die Zusammenarbeit mit dem Theatiner Filmkunst wurde fortgeführt, und die Eröffnungsparty im stilvollen Rahmen der Tam Tam Treppenbar der Münchner Kammerspiele setzte gleich zu Beginn ein Zeichen – modern, urban, feierlich. Vom 14. bis 23. November lud das Festival das Münchner Publikum erneut ein, tief in das griechische Kino einzutauchen; gezeigt wurden Werke wie Arcadia, Brando with a Glass Eye, Killerwood, Kinds of Kindness und eine Auswahl starker Kurzfilme.
Diese Ausgabe unter der Leitung von Antonis Dimitropoulos und Athina Birda zeigte nicht nur Filme, sondern war selbst Ausdruck eines Wandels: Die Filmwoche gestaltete sich neu – nicht um ihre Tradition zu verleugnen, sondern um sie zu erneuern. Mit der Weichenstellung für die kommende Dekade sendete das Festival das klare Signal: Das griechische Kino bleibt vital, relevant und in München fest verankert.
















