Polydroso
Πολύδροσο

Das Drama "Polydroso" ist auf der Griechischen Filmwoche in München zu sehen.

GRIECHENLAND 2023

DRAMA

84 MINUTEN

OmeU, griechische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Regie: Aleksandros Voulgaris (The Boy)
Drehbuch: Alexandros Voulgaris (The Boy)
Kamera: Simos Sarketzis

Mit Sofia Kokkali, Vicky Kaya, Elsa Zarri, Mary Giannoula, Carla Fuhr

Freitag, 22.11.2024
18:00 Uhr
Gasteig HP8

Eintritt: 10 Euro | ermäßigt 8 Euro
Tickets ab 2. November 2024

In Polydroso (Πολύδροσο) kehrt die Tochter Sophia (gespielt von Sophia Kokkali, die verletzlich, humorvoll und gleichzeitig dramatisch ist) in ihr Elternhaus im Athener Vorort Polydroso zurück, um sich um ihre kranke Mutter (verkörpert von Vicky Kaya in einer überraschend sanften und starken Darstellung) zu kümmern. Die Mutter könnte sterben, und diese potenziell letzten gemeinsamen Tage füllen sie mit kleinen, bedeutungsvollen Momenten: Spaziergänge, das gemeinsame Zubereiten von Gerichten wie Fenchel-Pita, das Schauen von Filmen und das Wiederbeleben alter Erinnerungen.

In einer verschworenen, beinahe wortlosen Verbundenheit teilen Mutter und Tochter Geheimnisse, Küsse und einen besonderen emotionalen Code, der ihre einzigartige Beziehung prägt.

Alexander The Boy inszeniert diese scheinbar einfache Geschichte in drei Akten mit einer Handschrift, die für ihn typisch ist: Ein Mix aus surrealen Rückblenden, Animationen und poetischen, intimen Details. Seine Vorliebe für Referenzen an Film Noir, klassische Detektive und cineastische Zitate fließen subtil in die Erzählung ein, ohne die persönliche, emotionale Ebene der Beziehung zu überlagern.

Visuell beeindruckt der Film mit einer Bildsprache, die mit warmen Gelb- und Rosatönen die unschuldigen, unausgesprochenen Emotionen einfängt. Die Kamera von Simos Sarketzis zelebriert die kleinen Unvollkommenheiten der Figuren, die sie so liebenswert machen, und unterstreicht ihre zerbrechliche Schönheit.

Musikalisch wird die Handlung durch ein sorgfältig komponiertes Klangteppich-Geflecht aus Liedern und Geräuschen begleitet, die nicht nur Hintergrund sind, sondern die Erzählung aktiv mitgestalten. Das akustische Zusammenspiel von Yiotis Paraskevaidis, Nalyssa Green und Despoinis Trichromi gibt dem Film zusätzliche Tiefe und lenkt die Gefühle der Zuschauer.

Polydroso ist eine Hommage an das Licht und die Stille, die Träume ermöglichen, an die Beziehung zwischen jeder Mutter und Tochter, und gleichzeitig eine intime Reflexion über Liebe, Vergänglichkeit und die Magie alltäglicher Momente.