Loxy
Λώξη

Münchenpremiere

Donnerstag, 20.11.2025
17:30 Uhr
Gasteig HP8
Eintritt: 11 Euro, ermäßigt 9 Euro

GRIECHENLAND 2024

DOKUMENTARFILM

87 MINUTEN

OmeU, griechische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Regie: Dimitris Zahos, Thanasis Kafetzis
Drehbuch: Dimitris Zahos, Thanasis Kafetzis
Kamera: Dimitris Zahos, Thanasis Kafetzis

Auf der Bühne findet Loxy ihre Stimme – ein stiller Triumph über Barrieren und Vorurteile, eingefangen in einem bewegenden Dokumentarfilm über Mut, Kunst und Menschlichkeit.

Der Dokumentarfilm „Loxy“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die Grenzen sprengt, ohne laut zu werden. Loxandra Loukas – von allen nur Loxy genannt – ist die erste Schauspielerin mit Down-Syndrom, die einen Vertrag am griechischen Nationaltheater unterschreibt.

Gemeinsam mit ihren Eltern zieht sie von Thessaloniki nach Athen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Was folgt, ist kein sentimentales Märchen, sondern ein ehrlicher, intensiver Einblick in den Alltag einer Frau, die sich mit Talent, Mut und Hartnäckigkeit ihren Platz in einer oft unzugänglichen Welt erkämpft.

Regisseure Dimitris Zahos und Thanasis Kafetzis begleiten Loxy über viele Monate hinweg – bei Proben, auf der Bühne, in den Pausen, in Momenten der Überforderung und des Triumphs. Der Film zeigt eine Frau, die nicht auf Bewunderung angewiesen ist, sondern auf Gleichbehandlung. Ihre Leidenschaft für das Theater ist ansteckend, ihre Energie unerschöpflich, ihr Blick auf das Leben glasklar. Loxy möchte nicht „trotz“ ihres Down-Syndroms anerkannt werden, sondern wegen ihres Könnens – als Schauspielerin, Kollegin und Mensch.

„Loxy“ wirft dabei ein Licht auf das Spannungsfeld zwischen Ideal und Realität: Inklusion ist in Griechenland, wie in vielen anderen europäischen Ländern, oft ein wohlklingendes Versprechen, das an der Praxis scheitert. Der Film zeigt, wie tief Vorurteile in Institutionen verankert sind, aber auch, wie sie aufbrechen können, wenn jemand wie Loxy mit Leidenschaft und Selbstverständlichkeit einfach da ist. Ohne Pathos, ohne Heldenpose – nur mit Präsenz.

Zahos und Kafetzis gelingt es, Nähe zu schaffen, ohne ihre Protagonistin zu verklären. Ihre Kamera ist ruhig, beobachtend, respektvoll. Sie lässt Loxy sprechen, lachen, scheitern, sich freuen – und macht damit etwas sichtbar, das selten in dieser Offenheit gezeigt wird: ein selbstbestimmtes Leben jenseits von Schubladen.

„Loxy“ ist damit nicht nur ein Film über eine Schauspielerin, sondern über Sichtbarkeit, Mut und Wandel. Er erinnert daran, dass wahre Inklusion nicht darin besteht, jemanden zu „integrieren“, sondern die Welt so zu verändern, dass niemand ausgeschlossen wird.