The Philosopher
Έχω κάτι να πω

Deutschlandpremiere

Freitag, 21.11.2025
19:30 Uhr
Gasteig HP8
Eintritt: 11 Euro, ermäßigt 9 Euro

ZU GAST IST DER REGISSEUR STRATOS TZITZIS

GRIECHENLAND 2024

KOMÖDIE

96 MINUTEN

OmeU, griechische Originalfassung mit englischen Untertiteln

Regie: Stratos Tzitzis
Drehbuch: Stratos Tzitzis
Kamera: Thanos Liberopoulos

Mit Antinoos Almpanis, Zeta Douka, Yannis Zouganelis, Mathilda Tzitzi, Vivian Kontomari, Christos Sapountzis, Anastasia Delta, Fenia Apostolou

Ein Mann gegen die Belanglosigkeit: In „The Philosopher“ kämpft ein alternder Denker um Bedeutung in einer Welt, die längst weitergescrollt hat.

Der griechische Film „The Philosopher“ von Stratos Tzitzis erzählt von einem Mann, der zu viel denkt – und in einer Welt lebt, die dafür keinen Platz mehr hat. Stavros, einst ein angesehener Filmemacher und Dozent, verbringt seine Tage zwischen leeren Hörsälen und halbfertigen Manuskripten.

Seine Studenten hören ihm kaum noch zu, seine Ideen über das Leben und das Kino wirken aus der Zeit gefallen. Doch Stavros weigert sich aufzugeben. Er will etwas sagen – etwas, das bleibt, das Bedeutung hat.

In einer Mischung aus Tragikomödie und Charakterstudie begleitet der Film diesen eigenwilligen Intellektuellen durch Athen: von Cafés voller Gesprächsfetzen über karge Unterrichtsräume bis in die stillen Nächte seiner Wohnung, wo er an seinem Buch schreibt – „Ich habe etwas zu sagen“. Doch was, wenn niemand mehr zuhört? „The Philosopher“ wird so zu einem stillen, manchmal komischen Porträt eines Mannes, der in einer lauten Welt um Gehör ringt.

Regisseur Tzitzis beobachtet seine Hauptfigur mit liebevoller Ironie. Stavros ist kein Held, eher ein Gestrandeter in der Moderne. Er hält an alten Idealen fest – Wahrheit, Schönheit, Tiefe – und stößt damit auf eine Gesellschaft, die lieber scrollt als denkt. Der Film spielt mit der Frage, ob Philosophie überhaupt noch existieren kann, wenn Aufmerksamkeit selbst zur Währung geworden ist.

Visuell bleibt der Film schlicht und konzentriert. Langes Schweigen, vorsichtige Gespräche, kleine Gesten ersetzen große Worte. Und doch schwingt in jeder Szene eine Art leiser Trotz: Der Versuch, der Oberflächlichkeit der Gegenwart etwas entgegenzusetzen.

„The Philosopher“ ist kein Film für schnelle Antworten. Es ist ein melancholischer, aber witziger Blick auf das Denken im Zeitalter der Reizüberflutung – und auf die Einsamkeit derer, die immer noch glauben, dass Worte die Welt verändern können.