Vortrag | Untertitel als Kulturvermittler: „Die Mörderin“ (Φόνισσα) zwischen griechischem Original und deutscher Übertragung

"Die Mörderin" wird zum ersten Mal mit deutschen Untertiteln auf der Griechischen Filmwoche in München gezeigt.

VORTRAG

  • Prof. Dr. Lilia Diamantopoulou, Ludwig-Maxmilians-Universität München, Institut für Byzantinistik, byzantinische Kunstgeschichte und Neogräzistik
  • PD Dr. Christos Karvounis, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft

Der Vortrag in Deutscher Sprache

Samstag, 23.11.2024
17:00
Gasteig HP8, Projektor

Eintritt ist frei

Die Veranstaltung bietet Einblicke in den Untertitelungsprozess des Films „Die Mörderin“ (Φόνισσα) und die damit verbundenen Herausforderungen. Dieses kleine Projekt stellt eine Zusammenarbeit zwischen der LMU München (Prof. Dr. Lilia Diamantopoulou, Neogräzistik) und der JGU Mainz (PD Dr. Christos Karvounis, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft) dar.

Zu Beginn wird der Film im historischen und gesellschaftlichen Kontext von Alexandros Papadiamantis‘ Novelle „Die Mörderin“ (Φόνισσα, 1903) analysiert. Daraufhin wird die Adaption der Drehbuchautorin Eva Nathena besprochen, die patriarchale Strukturen sowie die Unterdrückung und Misshandlung von Frauen im damaligen Griechenland auf die heutige Zeit überträgt.

Anschließend wird auf bestimmte Besonderheiten der Untertitelungsarbeit anhand konkreter Beispiele eingegangen. Dazu gehören Aspekte wie „Zeit“, „Platz“, „Schnitt“ ebenso wie der Wechsel von gesprochener zu geschriebener Sprache. Hinzu kommen spezifische Übersetzungsprobleme, wie etwa sprachlich-kulturelle Eigenheiten, Übersetzungsstrategien und der Umgang mit der „Äquivalenz“ und den damit verbundenen Dilemmata.