Final Year

Dokumentarfilm, 2022, Griechenland | OmeU | 77 Minuten | FSK –

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Final Year

Τέλος Χρόνου

DI | 21.11.2023 | 18:00 Uhr
GASTEIG HP8 (Projektor)

Tickets 9,50 Euro (erm. 7.50 Euro), Buchung nur über München Ticket

SA | 25.11.2023 | 16:00 Uhr
NEUES ROTTMANN (Kino 1)

Regisseur ist anwesend

11.50 Euro, Buchung über das Kino

Dokumentarfilm, 2022, Griechenland
77 Minuten
FSK –

Regie: Lucas Paleocrassas

Drehbuch: Lucas Paleocrassas

griechisch mit englischen Untertiteln

DEUTSCHLANDPREMIERE

In seinem Dokumentarfilm “Final Year” wirft Regisseur Lucas Paleocrassas, bekannt durch seinen Film “Citizen Xenos” aus dem Jahr 2018, eine bedeutende Frage auf: Kann ein Erwachsener jemals das Leben von Teenagern verstehen – besonders dann, wenn dieses Leben von einer endlosen Wirtschaftskrise und einer beispiellosen Pandemie geprägt wird?

Darum geht es in “Final Year”

Zwei Jahre. Eine Kamera. Eine staatliche griechische Schule in Athen. Am Morgen in der Abschlussklasse des Gymnasiums sind die Schüler unerträglich gelangweilt, ängstlich und nervös. Die meisten Lehrer scheinen aus einem anderen Universum zu stammen, Lichtjahre von dem der Kinder entfernt, in dem die Sprache hölzern ist, der Stoff nicht in 45 Minuten passt und der Unterricht in überfüllten Räumen in Form von Aufsagen stattfindet.

In seinem Film “Final Year” kreuzt Lucas Paleocrassas mit klarem Blick und großer Aufmerksamkeit für das große Bild des “Schullebens” im heutigen Griechenland all die geraden Linien, von denen man dachte, dass sie sich in einer Gymnasialklasse inmitten einer anhaltenden Finanzkrise niemals kreuzen könnten – und dann auch noch eine Pandemie.

Film begleitet vier Teenager durch Höhen und Tiefen

Von den Ansichten der Kinder über die Schule bis hin zu Verhaltens- und Kommunikationsproblemen, von Lernschwierigkeiten bis hin zur Geringschätzung, die sie von einem System erfahren, das sie einfach erschöpft, ohne ihnen etwas beizubringen, von den Interventionen der Lehrer, die zwischen den Kindern leben, und einem System, das von Natur aus Lücken, Fehler und Schwächen aufweist.

Die Schülerinnen und Schüler Sophia, Lhord, Alexandros und Nikos haben in diesem Umfeld Schwierigkeiten, ihren Platz in einer Schule zu finden, die ihre Bedürfnisse in gewisser Weise ignoriert. Sie stehen unter dem Druck der Aufnahmeprüfungen, während ihr Leben durch eine plötzliche Schülerbesetzung, die zur Schließung der Schule führt, zum Stillstand kommt. Dabei sind diese landesweiten Prüfungen entscheidend für den Zugang zur Hochschulbildung und können einen großen Einfluss auf die Zukunftschancen der Schüler haben.

Der Druck, gute Ergebnisse zu erzielen, kann enorm sein und die emotionale Belastung, der die Jugendlichen ohnehin schon ausgesetzt sind, noch verstärken.

Ein sensibler Blick auf den Schulalltag in Griechenland

Regisseur Lucas Paleocrassas kartografiert und vermittelt mit Sensibilität und echtem Interesse das Gefühl, 16-17 Jahre alt inmitten einer Art “Kriegszone” zu sein. Durch das gewonnene Vertrauen der Protagonistinnen und Protagonisten erzählt Paleocrassas ihre unterschiedlichen Geschichten, die sich in ihrem Abschlussjahr, dem Jahr der Schulproteste aufgrund von Bildungsreformen und während des ersten Lockdowns aufgrund der Pandemie 2020, kreuzen.

Wie Hauptfiguren in einem sich ständig verändernden Videospiel führen die drei Teenager die Zuschauerinnen und Zuschauer durch eine ehrliche Darstellung des Schulalltags, ihrer Gedanken über die unsichere Zukunft, ihres Zorns und ihrer Reaktionen in dem Bewusstsein, dass sie das in ihrem Alter ‘tun müssen’.

Es ist ein Spiegelbild der verwirrenden griechischen Realität und einer turbulenten Reise hin zum Erwachsenwerden am nächsten Tag.

Der Film wird im Rahmen der Griechischen Filmwoche in Zusammenarbeit mit dem Club der Griechischen Akademiker in München gezeigt. Ziel der Kooperation ist es, einerseits die Beziehung von Kindern und Jugendlichen zum Kino zu stärken und andererseits auf den psychologischen Druck aufmerksam zu machen, dem griechische Schüler*innen und Jugendliche in der Abschlussklasse des Gymnasiums ausgesetzt sind.

Dazu soll es am 1. Dezember 2023 um 18.30 Uhr eine erweiterte Diskussionsrunde im Instituto Cervantes (Alfons-Goppel-Straße 7) geben. Die Griechische Filmwoche ist hier Medienpartner. 

Originaltitel: Τέλος Χρόνου (Telos Hronou)
Internationaler Titel: Final Year

Dokumentarfilm, 2022
Griechenland
77 Minuten

FSK 
Hinweis zum Inhalt: keine Informationen.

Regie: Lucas Paleocrassas
Drehbuch: Lucas Paleocrassas
Kamera: Lucas Paleocrassa
Schnitt: Giorgos Georgopoulos, Faidon Gkretsikos
Musik: Giorgos Kamaras

Produktion: Rea Apostolides, Yuri Averof, Anemos Productions
Co-Produktion: Greek Film Center

Erscheinungsdatum Griechenland: 24. November 2022

Neues Rottmann, Rottmannstraße 15, 80333 München

“Τέλος Χρόνου” bzw. “Final Year” von Lucas Paleocrassas ist auf der 37. Griechischen Filmwoche in München als Deutschlandpremiere zu sehen.